Pierre Montet

Archäologe

* 27. Juni 1885 Villefranche

† 18. Juni 1966 Paris

Wirken

Pierre Montet wurde am 27. Juni 1885 in Villefranche (Dep. Rhône) geboren. Nach dem Besuch der höheren Schule studierte er Geschichte, Archäologie und orientalische Sprachen und habilitierte sich schließlich als Dozent für Ägyptologie. Nach Teilnahme am ersten Weltkrieg erhielt er 1919 einen Lehrstuhl an der Universität Straßburg, den ernur unterbrochen durch die deutsche Besetzung -bis 1947 innehatte. Von 1948 - 1956, dem Zeitpunkt seiner Emeritierung, lehrte er am Collège de France. Zahlreiche Forschungsreisen führten ihn nach Ägypten, Syrien und Nordafrika. Enge wissenschaftliche Zusammenarbeit verband ihn mit anderen führenden Archäologen. M. leitete die drei geoßen Ausgrabungen von Byblos (1921 - 1924), Tanis (1928-1951) und Apollonia (1953-1956), der antiken Küstenstadt in Nordafrika (Marsa Suaza, Hafen von Cyrene in der Cyrenaika). In Byblos, einer uralten Hafenstadt. in Syrien, die im 2. und 3. Jahrtausend enge Beziehungen zu Ägypten hatte, gruben M. und seine Mitarbeiter ägyptische Tempel und die ältesten Schriftdenkmale des Alphabeths aus. Er entdeckte in der Metropole phönizische Königssärge und erforschte die Anlage der alten Stadt. Mit seinen Ausgrabungen in Tanusi(Unterägypten) bewies M., dass Tanis mit der Deltaresidenz der Ramessiden, dem "Ramses" des Alten Testaments (Zoan) identisch ist. Er grub Königsgräber ...